Samstag, 22. Juni 2013

Aruba

Grillen mit Cedo Nulli

Boca Grandi




Pool-Schnorring

Wir sind jetzt zwei Wochen auf Aruba und liegen gut stadtnah am Strand. Alle Einkäufe sind erledigt und nun wollen wir weiter nach Columbien. 
Leider ist jetzt wieder unser Kühlschrank ausgefallen und nun müssen wir erstmal sehen, wie wir ihn wieder heile bekommen. Die Analyse aus der Werkstatt hat leider ergeben, dass er ein Leck hat und nun können wir ihn auch nicht mehr füllen lassen, sondern müssen uns einen neuen besorgen. Das machen wir aber nicht hier. Jetzt müssen wir erstmal mit Eis über die Runden kommen. 
AAm Samstag morgen wollen wir lossegeln.

Aruba zählt wohl nicht zu den schönsten Inseln, die wir besucht haben. Frank sagt, wenn man die Raffinerie, die Hotels und den Kreuzfahrerbreich wegnimmt ist es ganz nett. Landschaftlich allerdings nicht so umwerfend. Egal, wir sehen ja meistens eh nur das, was wir zu Fuß erreichen können. Wir liegen vor Oranjestad am Stadtstrand und der ist für die Kinder nahezu perfekt. Es gibt große Bäume direkt am Wasser und das Wasser ist ganz flach und ohne Riff.
Am schönsten für uns ist, dass wir in der Marina die CEDO NULLI vorfinden. Nicole arbeitet hier und Joris lernt kiten.
Mit Joris fahren wir zusammen zum kiten zu Fishermans Hut. Der Spot soll für Anfänger sein, es ist aber so böig, dass eigentlich keiner Spaß hat. So können die Kiteschulen viel Geld verdienen, weil man diesen Sport viel langsamer lernt.
Wir mieten uns für 2 Tage ein Auto, fahren auf der Insel rum und kiten am Boca Grandi, auch hier kein perfekter Spot, aber es weht ein schöner konstanter Wind und endlich mal wieder Wellen.
Den Rest der Zeit verbringen wir mit der Suche nach einer Camera und einem Notebook und allerlei anderem Kleinkram. Wir hängen am Hotelpool ab und grillen mit Nicole und Joris. Am Wochenende gibts auch noch nen tollen Spielplatz. Und wir gehen alle zum Zahnarzt zur Kontrolle. Zum Glück hat keiner was.
Nach einer Woche ist alles erledigt und wir sind den permanenten Lärm am Ankerplatz leid. Alle 5-10 Minuten landet oder startet ein Flugzeug, das Hotelboot fährt direkt an unserem Heck entlang und alle glotzen und machen Fotos, Jetskis und Musikbeschallung am Abend. AHHHHH!
 

Da wir versuchen, das Cabo de la Vela anzulaufen, wird es wohl erstmal wieder kein Internet geben. 
Und: ich habe eine neue Camera, da unsere Powershot den Klappspaten gemacht hat. High Speed Casio Elixim EX-ZR1, damit entgeht uns nichts mehr...

Samstag, 15. Juni 2013

Bonaire und Curacao - Drops-Inseln

an der mooring in kralendyk

Felszeichnungen?

saline

Atlantis

Blick vom Ankerplatz in Curacao

Santa Cruz


Willkommen in Holland! Fast zumindest. Das Klima ist deutlich anders und wenn man sich von dem Ortskern wegbewegt wird es karibischer. Ein bunter Völkermischmasch lebt hier auf den ABC-Inseln und es wird in 4 verschiedenen Sprachen kommuniziert. Die Kinder sind schon beim ersten Landgang glücklich: direkt vorm Schiff ist ein kleiner Spielplatz. So ist es egal, dass wir keinen Strand in unmittelbarer Nähe haben.
Das tollste an der Insel ist allerdings, dass das gesamte holländische Lakritzsortiment erhältlich ist. Wir jubeln und kaufen etwa 10kg. Das reicht dann erstmal die nächsten Wochen.
Wir mieten uns für 2 Tage ein Auto, welches wir mit Kitekram und Schnorchelsachen beladen. Von der Tauchinsel mit seinen etwa 60 Tauchstellen wollen wir  was sehen. Leider ist es zum Schnorcheln nur begrenzt gut, und schöne Strände für die Kinder sind rar. Wir sehen trotzdem jede Menge Fische, vor allem unter Amzer Zo, beim Füttern mit Brot springen die Viecher einem fast ins Boot...(da man nicht ankern und fischen darf, sind die Fische nicht scheu und das Wasser ist wunderbar klar)
Wir machen ne Inselrundfahrt mit Tauch- und Kite-stopps. Die Kinder finden es in der Windsurflagune am besten - endlich mal richtig warmes Wasser ;-). Die Eltern beobachten derweil die aufstrebenden Freestyler-Bonaire-Kids. Kiten ist hier leider nicht erlaubt, schade, perfekter Spot.
Nach einer Woche haben wir keine Lust mehr, da man ohne Auto nicht vom Fleck kommt (Busse fahren hier nicht). Wir machen noch ein paar Einkäufe, nähen ein bischen und segeln am 9.6. nach Curacao. Auch wieder ohne Seekranke, ich nehme zur Zeit für Kurztrips je eine Tablette Cinnarizin und Dimenhydrinat und wenn mir dann immer noch schlecht ist noch ein paar Tropfen MCP.
Achja, was ich noch erwähnen wollte, Morten ist jetzt schon seit einiger Zeit ohne Windel unterwegs und ich hab für ihn Unterhosen kaufen müssen, weil die Kleinsten von Leif ihm noch zu groß waren. Außerdem redet er jetzt schon ganz viel, auch wenn man nicht alles versteht. Er hat einen neuen Spitznamen bekommen, den er sich selbst gegeben hat, da er Morten nicht aussprechen kann. MOMO.
In Curacao ankern wir in der Spanischen Lagune, umrundet von Ferienhäusern, Mangroven und keinen Stränden. Es weht immer noch beständig mit 6-7 Bft. Trotzdessen wir den nächsten Ankerplatz zum Dinghidock wählen, ist der Rückweg mit den Kayaks gegen den Wind sehr nass und kein Spaß. Was auch keinen Spaß macht ist der weite Weg in die Stadt und der dazugehörige Fußweg zur Immigration (Bus fährt nur jede Stunde, dauert ne halbe und ist so stark klimatisiert, dass man Angst bekommt, sich zu erkälten). Curacao hat recht strenge Vorschriften und so müssen alle Crewmitglieder antanzen, sowohl beim Ein- als auch beim Ausklarieren. Frank überedet die Dame, dass er beim Ausklarieren allein kommen darf, was nervige Diskussionen nach sich zieht, da am Abreisetag natürlich eine andere Dame am Schalter sitzt, die nicht so damit einverstanden ist. Ich wär ja gerne noch durch die Stadt gezogen, um shoppen zu gehen, aber mit Kindern geht das gar nicht und die Bespaßungsmöglichkeiten am Ankerplatz sind begrenzt. Nett allerdings: der Spaziergang zur Burg und dass wir eine schwedische Familie kennenlernen, die die gleiche Route fährt wie wir.
Fazit: wir wollen weiter, auch auf die Gefahr hin, dass Aruba auch nicht toller ist (ich glaube die anderen Fahrtensegler harren hier nur aus, um auf Ersatzteile zu warten, wir brauchen zum Glück keine, alles geht!). Um noch in den Genuss der sagenhaften Strände im Norden von Curacao zu kommen, segeln wir in die Bucht Santa Cruz, die uns auch ganz gut gefällt. Die Kinder können baden und die Eltern gehen schnorcheln.
Am 14.6. brechen wir früh morgens auf, um die 52 Meilen bis Aruba zu bewältigen. Mit viel Wind von achtern und ungemütlichen Kreuzseen fliegen wir in 8 Stunden rüber. Leif beschäftigt sich mit Hörspielen und Morten kotzt und schläft. Kurz vor Aruba schnappen die ersehnten 2 Thunfische zu und wir freuen uns über lecker Mittagessen. Einklarieren geht hier schnell, man muss mit dem Schiff vorfahren.

Dienstag, 4. Juni 2013

Venezuela - Los Aves


junger Tölpel
Papa

Mama
allein, windig, sicher


Wir segeln zu den Aves de Barlavento und ankern erstmal im Osten von Isla Sur. Es ballert allerdings mit 6-7 Bft aus Ost und das Riff und die Mangroveninsel bieten nicht viel Schutz. Die Riffe sind schön und gut erkennbar, so dass wir ohne Mühe unseren Weg finden. In einer kleinen Lagune begegnet uns der erste Flamingo, aufs kiten verzichten wir jedoch, da keine schönen Strände für die Kinder zum Spielen vorhanden sind. Auch der Ankerplatz direkt am Leuchturm ist ähnlich. Ein slovakischer Einhandsegler mit Motorproblemen taucht auf und bittet uns um Hilfe. Frank repariert dank unseres umfangreichen Werkzeugsortiments den Anlasser im Nu und Karol ist sehr glücklich.
Wieder einen Tag später verholen wir zur Isla Oeste und ankern im Inneren der Bucht, nur erreichbar dank unserem niedrigen Tiefgang von 1,20m. Wir gehen schnorcheln und kiten in perfektem Setup, die Insel ist so gebogen, dass man in totalem Flachwasser mit Sandgrund kiten kann und falls was schiefgehen sollte, man am Ende der Insel wieder aufgefangen würde. Wir schießen uns in ungeahnte Höhen, vor allem Dank des starken Windes. Nur der kleine Tölpel, der noch nicht fliegen kann guckt irritiert. Ach ja, Vögel gibts hier auch. In den Mangroven nisten vor allem die Tölpel, aber auch Fregattvögel, Pelikane, Lachmöven und Austernfischer leben hier. Nun sind wir schon sehr lange nicht mehr unter Leuten gewesen, daher beschließen wir von hier direkt nach Bonaire zu segeln. Am 1.6. segeln wir miitags los und bekommen auch auf Höhe der anderen Aves Inseln einen Barrakuda dran. Wieder wird keiner seekrank und wir laufen abends in die Bucht von Kralendyk ein und schnappen uns ne Mooring.

Wer sich fragt, was man denn so 18 Tage ohne Supermarkt isst, hier die Liste all unserer warmen Mahlzeiten. Dazu gabs jeden Tag ne Mango und jeden zweiten Tag frisch gebackenes Brot. Die grünen Bananen werden immer erst nach etwa 2 Wochen reif.
- Yellowfin Tuna mit Yams und Salat
- 4 Makrelen natüre, später Barrakudafilet gedünstet mit Tomate und Zwiebel
- Huhn im Ofen mit Aubergine und Okraschoten
- Thunfischtacos
- Thunfisch Curry mit Plantains und Okraschoten
- Barrakuda paniert mit Yams und Satat und Remu
- Seebarbenfrikadellen
- Borschtsch
- Borschtsch und Nudeln mit Pesto
- Lobstersalat, später Wahoo mit Wurzelrohkost
- Bratkartoffeln zum Frühstück, später Fischfrikadellen und Bohnensalat
- Arepas auf den los Roques
- Wahoo Kokoscurry
- Yellowtailsnapper mit Nudeln, später Conchsalat
- Bratnudeln später Kürbiscremesuppe
- Wahoo in Tomate und Ziebel
- Fischfrikadellen
- Conchfritas, Ankunft in Bonaire

Venezuela - Los Roques

Die Südeinfahrt vom Mast, das Weiße ist Flachwasser



Kurs auf Cayo de Agua

Cayo de Agua


Am 25.5. laufen wir morgens mit ziemlich viel Wind in die Südeinfahrt ein. Wahnsinnig spannend, kaum hinter der Barre, Glattwasser und wieder so viel Türkis, dass uns die Augen weh tun. Wir fangen einen 5kg-Wahoo und haben schon wieder Fisch satt. Wir ankern kurz hinter der nächsten Insel und werden nach kurzer Zeit von Kitern überrascht, die mit einem Boot hergebracht werden. Wir gehen aber erstmal Mangrovenschnorcheln und fahren später weiter nach Francisqui, wo auch viele Kiter unterwegs sind. Da die Insel in unmittelbarer Nähe von Gran Roque (der einzigen bewohnten Insel) liegt, werden wir recht schnell vom Naturparkboot nach unser Genehmigung gefragt. Wir sollen rüber nach Gran Roque und stempeln lassen. Hmm, das behagt uns erstmal nicht so, wir befürchten eine nervige Rennerei, die eventuell im Verlust vieler Dollar oder sofortigem Abreisen enden könnte und überlegen, ob wir uns einfach davoschleichen sollen. Zum Kiten sind wir für heute zu schlapp, aber wir bekommen Bier an der Strandbar. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns den legalen Weg zu gehen, und zu sehen wie lange wir wohl bleiben dürfen.
Am nächsten Tag fahren wir rüber nach Gran Roque und besuchen zunächst wieder die Guarda Costas. Auch hier sind alle sehr nett und wir erfahren, dass wir (ohne was zu zahlen) 48h bleiben können. Nach 3 weiteren Stempeln und einem ausgedehnten Aufenthalt auf dem Spielplatz für die Kinder fahren wir wieder nach Francisqui und gehen bei herrlichen Bedingungen Freestylern.
Am nächsten Tag fahren wir nochmal zu Gran Roque, wir haben Dollar in Bolivar getauscht, da wir sonst nicht einkaufen können. Der Schwarzmarktwechselkurs macht die wahrscheinlich recht teure Insel ziemlich erschwinglich und wir können ein paar Obst- und Gemüsevorräte auffüllen und "billiges" Bier kaufen. Auch ein paar Arepas mit diversen Füllungen als Mittagessen sind drin. Am Spielplatz haben wir sogar Internet und so haben wir einen Tag lang Zivilisation/Venezuela.
Da wir ja nicht so lange bleiben können, verziehen wir uns auf die Insel Crasqui. Hier gibts auch etwas Fischer/Strandbar-leben und Frank testet die Kitebedingungen. Auf den Los Roques machen offensichtlich die reichen Venezuelaner Urlaub und lassen sich von Gran Roque (ohne schönen Strand) als Tagestour mit Booten auf alle kleineren Inseln bringen. Kiten ist sehr beliebt. Wieder einen Tag später seglen wir nach Cayo de Agua, eine kleine Insel, die tatsächlich wie Dänemark aussieht. Frank bezeichnet das Segeln in den Roques als das schönste, was er bisher gesehen hat und ich kann nur zustimmen - vor allem mag ich das Glattwasser! Die Kinder interessiert es nicht so sehr, aber dafür ist auch nix schief und keiner ist seekrank.
Am 29.5. segeln wir zu den Aves weiter, diesmal am Tag und nicht über Nacht.

Montag, 3. Juni 2013

Venezuela - Tortuga



Praxis Dr. Schernikau


Nachdem Frank den einen Segler interviewt hat bezüglich Sicherheit und so in Venezuela, beschließen wir nach Tortuga weiter zu segeln, da der Aufenthalt ohne Einklarieren in den Roques ungewiss ist. So segeln wir am 20.5. über Nacht weiter nach Playa Caldera. Wir ankern allein in einer traumhaften Bucht, umrundet von türkisem Wasser und Strand so weit das Auge reicht. Auch hier befindet sich eine Station der Coast Guard, mit der wir das gleiche Spielchen mit den Papieren durchmachen und nach ein paar Minuten können wir machen, was wir wollen. Die Lagune bietet Flachwasser zum Baden und Kiten - leider ist hier kein Wind. So machen wir ein paar Spaziergänge und essen unsere Fischvorräte. Als immer noch kein Wind kommt und uns langweilig wird, wechseln wir zur vorgelagerten Insel Cayo Herradura. Hier herrscht ein buntes Treiben von vielen Fischern (immer noch keine weiteren Yachten), die hier in Zelten/Hütten auch wohnen. Beim Spaziergang am Strand werden wir sofort von Fischern angesprochen und zu einer der Hütten geleitet. Ein Mann hat sich den Fuß verstaucht und nun ist alles geschwollen und schmerzt. Wir sollen helfen. Wir holen Schmerzmittel und Antibiotika und kaum haben wir die Tabletten überreicht, kommt der nächste und sagt, wir sollen uns seine schmerzenden Arme ansehen. Er bekommt ne Salbe. Am nächsten Morgen beim Frühstücken kommt ein Fischerboot längsseits, auch hier sollen wir den schmerzenden Rücken verarzten. Wir haben nichts passendes dabei, so bekommt er ein paar Aspirin. Als Dank für die Hilfe am Bein bekommen wir eingelegten Lobster. Sehr nett.
Aber auch hier weht kein Kitewind, obwohl man hier sogar in die Welle könnte, so beschließen wir zu den Roques weiterzusegeln.