Montag, 26. August 2013

Islas Rosarios, Isla Fuerte und Sapzurro

Kanal


Pelifütterung


Isla Fuerte

Am 14.8. verließen wir Cartagena bei Flaute und so blieb es dann auch bis zu den Islas Rosarios ein paar Stunden später. Darüber, dass wir nur motorten, waren wir nicht ganz unglücklich, denn unsere Batterien konnten den Strom gut gebrauchen. Wir ankern hinter einer engen Durchfahrt inmitten von Mangroven und kleinen Stränden. Was für ein Genuss, nach 2 Wochen Stadt wieder grün zu sehen und im klaren Wasser baden zu gehen. Des Nachts werden wir von einem Gewitter geweckt, welches mit bis zu 45 Kn Böen und reichlich Regen den Anker auf die Probe stellt. Alles hält.
Wir besuchen an einem anderen Tag das Oceanario, ein wunderschönes Aquarium mit vielen Becken (direkt ins Riff gebaut, mit Meerwasserdurchspülung) in denen viele Schildkröten, Raubfische, Haie und Delfine schwimmen. Es gibt zur Freude der Kinder eine Fütterungsführung und eine Delfinshow.
Wir wollen zur Isla Fuerte segeln, allerdings ist wieder entweder kein Wind oder er kommt von vorne, so dass wir den Großteil motoren müssen. Zum Glück über Nacht, da stört das Gebrummel nicht so sehr.
Bei der Isla Fuerte ankern wir vor dem schönsten Strand der Insel. Die Kinder haben Spaß am Strand, derweil Frank das Unterwasserschiff von all den Pocken, die in den beiden Städten gewachsen sind, säubert.



Einbäume gibts viele

Swimming with the dolphins

Wir lassen kein Klischee aus...

Rumshop in Panama

Am 20.8. segeln wir nach Sapzurro an der Grenze zu Panama. Die Hälfte der Strecke haben wir guten Wind, die zweite Nachthälfte dann keinen mehr. Immerhin. Sapzurro begrüßt uns mit dichten Regenwaldhängen und traumhaft schönen Stränden. Wir sind mit Sapzurro an unserem südlichsten Punkt der Reise angelangt. Am selben Tag läuft auch die GAIJA ein und alle sind wieder glücklich vereint.
Die Bucht ist traumhaft schön, die Hitze stört nicht mehr so sehr, man kann ja baden gehen, wann immer man will. Alle Kinder erfreuen sich an den mit Palmen überschatteten Stränden und Leif schafft es mittlerweile schon 2 Meter ohne Schwimmhilfe zu schwimmen. Außerdem kann er jetzt mit seinen Schnorchelsachen auch ohne Schwimmflügel los und schnorcheln so lange er will.
 Wir erkunden den naheliegenden Wasserfall und wandern mit unseren schwedischen Freunden über den Berg nach Panama. Da wird für Leif ein Traum wahr (wobei er feststellen muss, dass es dort nicht anders ist als in Columbien und die Kuna Indianer sich nicht blicken lassen). Besonders gefällt der Rumshop mit sensationell niedrigen Preisen.
Nächste Woche starten wir Richtung Kuna Yala.



Montag, 12. August 2013

Cartagena 2 und Tschüss

Blick vom Castillo de San Felipe


Markt

Nach 2 Wochen in Cartagena werden wir diese nette Stadt bald verlassen. Zur Zeit beladen wir die Amzer Zo fleißig mit Vorräten und wollen am Mittwoch weitersegeln. Wir wollen zu den Islas Rosarios, Isla Bernado bis nach Sapzurro an der Grenze zu Panama. Nach Kuna Yala bewegen wir uns dann im September. Viele Segler, die hier liegen, wollen auch nach Panama, so dass wir dort bestimmt auf Bekannte treffen werden.


Samstag, 3. August 2013

Cartagena de Indias

Ankerplatz
auf der Kutsche mit Pim


am Strand von Bocagrande mit Therese
Einfahrt bei Dämmerung



Seit dem 1.8. sind wir in Cartagena de Indias.
Heiß, heiß, heiß!

Eine Woche sind wir jetzt schon in dieser schönen Stadt und wir waren trotz der Hitze nicht müßig. So richtig aktiv werden kann man hier nämlich nur früh morgens oder am nachmittag, über Mittag ist es einfach zu heiß, um sich zu bewegen. Wir liegen am Clubo Nautico vor Anker, zahlen aber einen geringen Betrag an die Marina, dafür können wir Wasser holen, das Wifinetz nutzen, Wäsche waschen lassen und unsere Kajaks anbinden. Innerhalb von 4 Jahren ist die Marina immer noch eine komplette Baustelle, aber es gibt viele Cruiser hier, z.T. auch mit Kindern und das ganze Gewusel am DinghiDock ist sehr nett. Die Marinaleute sind alle sehr nett und hilfsbereit, alle freuen sich über die Kinder und ruhen nicht eher, bis alle Fragen geklärt sind. So haben wir recht schnell einen Termin mit einem Kühlschrankexperten.
Nochmal zusammenfassend die bisherigen Reparierversuche: In Martinique bemerken wir, dass der Kühlschrank nicht mehr geht und verabreden uns in der Marina mit dem ersten Mechaniker. Er vermutet ein Leck, findet aber keins und füllt lediglich das Kühlmittel auf, der Kühlschrank läuft 2 Monate problemlos bis Aruba. Dort das gleiche Problem, der nächste Mechaniker meint ein Leck gefunden zu haben, und meint man muss einen neuen kaufen. Wir versorgen uns mit Eis, da der Kühlschrank ausgebaut ist und erstmal nicht mehr läuft. Nächster Versuch in St. Marta, hier gibt es allerdings keine Fachleute. Der erste, der sich den Kühlschrank anschaut, sagt er will da nichts versuchen und verweist an den nächsten. Der kommt dann gar nicht erst. Ein weiterer "Fachmann" kommt an Bord, misst den Druck und sagt, wir haben gar kein Leck, der Kondensator ist wohl kaputt. Ersatzeile in St. Marta gibt es nicht. Wir versuchen es in Cartagena und hier klappt es jetzt: der Kühlschrankmann nimmt die Kiste mit, lötet für 100€ einen anderen gebrauchten Kondensator dran und Frank baut alles am nächsten Tag wieder ein. Bisher läuft die Kiste! Hoffentlich bleibt es dabei, dann hätten wir uns viel Nerv und Geld gespart.
Wir treffen uns jetzt sehr oft mit der GAIJA (www.gaijasailing.blogspot.com). Leif und Morten spielen gerne mit der 6-jährigen Pim, obwohl sie nicht die gleiche Sprache sprechen. Wir machen zusammen einen Ausflug an den Strand von Bocagrande und eine Kutschtour durch die Stadt.
Ansonsten sind wir wie überall mit der Versorgung beschäftigt. Das Fahrrad hilft uns sehr, so kommt man schnell zu all den Läden und Märkten.

Von Taganga bis Puerto Velero

Limo trinken so schnell wie geht, Taganga


Kinderversammlung auf der Pliosaurus

am Strand von Puerto Velero

in der Lagune von Puerto Velero

Nina nachmittags

die Wellen vormittags

deutsche Würstchen grillen

Taganga ist ein "Fischerdorf", das bei Rucksacktouristen wohl sehr beliebt ist. Keine Hochhäuser, viele Strandlokale und viel Party in den Abendstunden.
Wir gehen sehr nett Fisch und Huhn essen, diesmal günstiger. Schnorcheln leider nicht so dolle da trübe, genauso wie im Tayrona Park. Des nachts bescheren die Berge uns wieder mächtig starke Fallböen aber der Anker hält und hält. Am Strand unterhalte ich mich mit einer alten Dame (die blonden Kinder fallen auf und sofort wollen alle wissen, wo wir herkommen). Als sie fragt wo wir wohnen und ich ihr erkläre, dass wir auf einem Segelschiff leben, kann sie es gar nicht glauben und fragt, ob wir auch Betten und ein Badezimmer haben.
Zwei Tage später sind wir zurück in Santa Marta, wo inzwischen die PLIOSAURUS aus Norwegen eingetroffen ist. Sie haben 3 Jungs und für den Abend waren wir auch schon gleich zum klönen auf ihr Schiff eingeladen, zusammen mit der französischen Familie. Es gab reichlich Videobespaßung und Snacks für die Kleinen sowie Bier für die Großen. In der Nacht bekamen wir den stärksten Wind seit langem. Unser Fingersteg brach fast ab und fast alle Zelte vom Hafenfest gingen kaputt. In Santa Marta ist viel los: es wurde der Geburtstag der Stadt gefeiert, an diversen Ecken sind Bühnen errichtet worden und Musik kommt von allen Seiten. Die ganze Stadt feiert. Wir gucken uns ein wenig der etwas militärisch angehauchten Straßen-Parade an und gucken beim Beachvolleyballtunier zu. Mama möchte auch (bei der Hitze würde ich wahrscheinlich nach 5 Minuten zusammen brechen).
Am 27.7. fahren wir über Nacht nach Puerto Velero, eine schmale Landzunge, die Wind und Wellen perfekt abschirmt. Es wird dort eine neue Marina gebaut, die auch schon von ein paar Fahrtenseglern genutzt wird. Wir ankern weiter drinnen und sind umrundet von flachem Wasser und mit Palmwedeln bedeckten Strandsonnenschutzhütten. Kiter und Windsurfer fahren am Boot vorbei. Wir gehen baden und erkunden die Surfmöglichkeiten. Auf der Luvseite gibt es 1 Meter hohe Wellen und Sideshore Wind. Jede Menge Treibgut bietet ideale Spielbedingungen für die Kinder.
Am nächsten Tag gehen wir bei schönen Bedingungen kiten in der Welle und haben viel Spaß mit den kleinen Wellen. Bischen so wie St.Peter-Süd.
Morgens weht der Wind aus der anderen Richtung, so dass wir Wellenreiten gehen können. Zwar nicht groß, aber ein paar schöne Ritte sind drin. Frank grillt mit den Jungs Würstchen am Strand, alle sind glücklich.

Am 1.8. versuchen wir die 40 Meilen nach Cartagena zu segeln, es wird aber leider mehr motort als gesegelt. Der Wind, der zum Kiten nachmittags so schön aufkam, hat uns im Stich gelassen, stattdessen gibts Gewitter mit viel Gegenwind. Trotz der Schaukelei wird keiner ernsthaft seekrank und wir können mit dem letzten Licht nach Cartagena einlaufen und lassen den Anker neben der Gaija aus Schweden fallen.