Montag, 31. Dezember 2012

Boavista - Weihnachten und Surfen mit Schildkröten

Boavista, auch eine schöne Insel. Viele endlose Strände, Surfspots direkt vom Schiff erreichbar, viel Wind, nicht so viele Touristen ud die ganzen Hotelburgen sind weit entfernt. Da wir hier viel Zeit haben (Franks Eltern kommen am 8.1.), lassen wir uns viel Zeit mit der Erkundung der Insel. Das heißt, wir machen außer surfen und am Strand, bzw. Spielplatz rumlungern eigentlich nichts. Wellenreiten ist toll, man sieht Schildkröten und Fischadler und man kann direkt vom Ankerplatz rüberpaddeln. So hab ich mir das vorgestellt. Das kiten ist bei den Offshorebedingungen allerdings nicht so optimal. Da es dann aber wieder ziemlich rollt, verlegen wir uns in den Hafen. Hier feiern wir Weihnachten. Eigentlich wollten wir Confit de Canard essen, aber da Frank diverse Fische geangelt hat und wir auch noch Thunfisch geschenkt bekommen, gibts Fischtakos und Fischsalat und Fisch mit Salat oder was auch immer....Die Kinder werden reich beschenkt (dank Inge gibts reichlich Geschenke). Am 2. Weihnachtstag unternehmen wir eine Fahrt an die einsame Nordküste zusammmen mit anderen Kitern aus Hamburg und haben den ganzen Tag Spaß bei viel Wind. 
Leifs neue Freunde...

Keksgesicht
Sal Rei - Insel



Kiteausflug nach Norden

auf dem Spielplatz

Geburtstag auf Sal

Palmeira gefällt uns beim 2. Versuch besser: Viel nettere Segler, z.T. auch mit Kindern, wir bekommen Fisch geschenkt, Die Sonntagsparty im Dorf fängt zum Glück früh an und so kommt die ganze Familie in den Genuss von kapverdischen Klängen, und der Strand mit seinem Müll stört auch keinen mehr. Eigentlich wollten wir für den nächsten Swell wieder nach Punta Preta, verzichten dann aber doch und feiern meinen Geburtstag in Palmeira zeitgleich mit der Abschiedsparty von Steffi aus der Schweiz und Marian aus Israel, die bei Franzosen mitgesegelt waren. Die Party mit Feuer am Strand fängt später an, und so schlafen bald beide Kinder auf unserem Schoß, bzw. Leif noch z.T. auf einem Hund als Kissen.
Am nächsten Tag segeln wir in aller Frühe nach Boavista, wo wir hinter der Insel vor Sal Rei ankern.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Sonne und Wind auf Sal

saline

Hunter

Leif verschenkt Bonbons

Kitebeach, im Hintergrund Frank

Palmeira

Palmeira unterm Kletterbaum

wackeltier?

In Palmeira ist erstmal das Geschaukel vorbei, wir liegen geschützt vor dem starken Passat und den Wellen in der Bucht vor dem Tanklager, aber dafür auch so dicht am Strand, dass man rüberschwimmen kann. Das Wasser ist mit 25 C etwas wärmer als auf den Kanaren, die Luft auch so etwa 25 C und mit dem Wind auch keineswegs zu heiß. Insgesamt sehr angenehmes Klima, wir hatten vorher gedacht, dass es hier tropischer ist. Das Örtchen gibt einem schon mal einen Einblick zu den Kapverden: alle mehr oder weniger schwarz, manche Frauen mit großen Schüsseln auf dem Kopf und ein paar Souvenirläden mit Afrika-Artikeln. Die Leute alle sehr freundlich, mit einer Mischung aus Englisch und Spanisch kommt man schon weit. Der Strand sieht leider nur von weitem gut aus, er ist übersäht mit Glasscherben. In Ermangelung eines besseren Platzes spielen die Kinder aber trotzdem gerne hier (An Lisa: Der Spielplatz mit den Wackeltieren war leider nicht mehr zu gebrauchen, auch hier zu viele Scherben).
Nikolausi beschenkt die Kleinen mit Süßem und Pixibüchern, Morten kapiert das ganze Geschehen natürlich noch nicht und Leif bekommt quasi alles.
Wir bekommen hier unser bisher günstigstes Gas und Gemüse und Obst, dass allerdings schnell verzehrt sollte. Abends ist hier ziemlich tote Hose und essen gehen tagsüber ist auch nicht so angesagt, da alles ausgestorben ist. Wir machen eine Tour mit Aluguer und Taxi zu der Saline, die mit saftigen 5€ Eintritt die ganze Aktion etwas versaut. Eigentlich dachten wir, dass hier die Kinder schön im warmen Wasser plantschen können, nachdem Leif aber mit der Nase ins Salzwasser tauchte, ist der Spaß vorbei. Morten lässt das ganze auch freiwillig sein. Überhaupt: vor 5 Monaten zu Hause war Morten so heiß aufs baden und Leif eher wasserscheu, so ist es jetzt genau umgekehrt. Leif geht gerne ins Wasser (allerdings nicht ins Tiefe) und Morten will eigentlich überhaupt nicht mehr rein. Nur wenn Leif ihm das Plantschen schön vormacht, dann macht er etwas mit. Ansonsten gehen die Kinder jetzt viel friedlicher miteinander um, Morten verzieht sich in eine von den Kojen und arbeitet alle Bücher durch und Leif ärgert Morten auch nicht mehr so oft.
Frank entdeckt das Hapunieren für sich und kommt fast täglich mit lustigen Fischen wieder an bord.
Yachten mit Kindern gibts hier keine und so beschließen wir nach ein paar Tagen nach Süden zu segeln. Wir machen kurz halt in dern Bucht von Murdeira und segeln dann nach Santa Maria. Hier liegen bis auf eine Tagescharteryacht keine weiteren Segler. Die "Tres Hombres" und andere Traditionssegler kommen vorbei. Hier ein ganz anderes Bild als in Palmeira: türkisblaues Wasser, weißer langer Sandstrand und viele Touristen. Diverse Kiter und Windsurfer versuchen den Sport zu erlernen. Man kann zwar mit den Dingis an die Fischerbrücke, aber wir bevorzugen doch lieber den Shorebreak. Frank fährt mit Morten zuerst und springt ins hüfttiefe Wasser und hilft dann noch mir und Leif zwischen den Wellen an Land. Wir gehen kiten und besuchen Ponta Preta, wo beim zweiten Versuch dann leider keine surfbaren Wellen mehr waren. Kiten am "Kitebeach" ist für mich ganz nett, insgesamt aber nicht besser als in Dänemark, da "onshore-Kacke". Wir durschstreifen den Ort und gehen nett essen.
Der Wind und der Windswell nehmen jedoch immer mehr zu, mir wird schon wieder komisch an bord, so beschließen wir wieder in die geschützte Bucht von Palmeira zu segeln, da wir noch nicht so schnell nach Boavista wollen.

Kurz nach La Gomera und dann zu den Kapverden

noch ist alles ruhig


nur noch die kleine Fock


der einzige fliegende fisch an bord nach 5 tagen

Auf La Palma verbringen wir noch einige erholsame Tage mit meinen Eltern, dann siedeln wir alle wieder aufs Boot zurück und machen unsere Versorgungseinkäufe. Unter anderem zu dem neu eröffneten Lidl, wo wir mit 4 Einkaufswagen und etwa 400 € weniger wieder herauskommen. Der ganze Kram lässt sich erstaunlich gut verstauen - das Schiff ist doch echt groß!
Am 29.11. segeln wir mit meinen Eltern zusammen nach Gomera. Leider kommt der Wind im Laufe der Nacht immer mehr von vorne, so dass es ziemlich ungemütlich wird. Meine Mutter verbringt die Nacht mit Leif im Bett, sehr tapfer, obwohl Leif dann auch noch neben ihr ins Bett kotzt. Mein Vater findet es toll und bleibt die ganze Zeit wach, wird aber im Schiff umhergeworfen, so dass es Beulen gibt. Gomera können wir nicht so richtig genießen, es regnet und wir wollen den guten Wind nutzen und weiter. Der Abschied fällt vor allem Leif schwer aber dann sind wir auf See.
Leider ist der Wind um einiges stärker als erwartet, weht aber aus der richtigen Richtung. Zunächst kämpfen noch Morten und ich zusammen mit der Seekrankheit (Leif ist schon wieder gut drauf), einen Tag später dann nur noch ich. Die Wellen werden größer, der Wind immer stärker mit Windstärken bis 8 mindestens. Wir laufen zum Teil nur mit Kutterfock und im Schnitt über 6 Knoten. Frank ist mal wieder Einhandsegler, der auch noch die Familie mit Essen versorgen muss. In den Nächten kann ich nur wenig helfen, entweder ist zu viel zu tun oder Morten vermisst seine Mama und fängt nach kurzer Zeit an zu schreien. Ist auch für mich total doof, ich kann kaum noch raus (es kommen tatsächlich Wellen ins Cockpit und wir müssen alles zu machen) und betreue Morten quasi 24h am Tag. Leif macht zum Glück gut mit mit dem üblichen Programm aus Lesen, Musik hören und Videos gucken. Die ganze Passage gestaltet sich auch wegen der hohen Wellen recht tierarm: wir sehen gerade mal ein paar fliegende Fische und an die Angel wollen auch nur 2 kleine Mini-Mahi Mahi, die in einer Mahlzeit verspeist sind. Ich bin leider nach 4 Tagen immer noch seekrank, selbst das 2. Pflaster hilft bei dem Geschaukel nur etwas. Ich fühle mich wie nach zu viel kiffen (schwindelig, Pappmaul, kein Appetit, müde und leicht übel) und freue mich sehr auf die Ankunft. Die erfolgt dann auch nach 5 Tagen auf See in der Nacht zum 5.12. Wir ankern bei Palmeira auf Sal inmitten von 30 anderen Yachten.

Freitag, 7. Dezember 2012

zu den Kapverden

Wir sind jetzt seit ein paar Tagen auf den Kapverden auf der Insel Sal. Die Ueberfahrt mit 8 Windstaerken war recht ungemuetlich, dafuer aber schnell und nach 5 Tagen waren wir auch schon da.
Es folgen bald wie immer mehr Text und Bilder.
Uns geht es allen gut und wir geniessen das schoene Wetter und die nette Insel.