Montag, 17. Februar 2014

Ab nach Puerto Morelos


nach der Ankunft gibts Bier, Ceviche und Quesadillas
Kids am Strand - Eltern kiten

Abstecher nach Punta Maroma

mit Nasawing und Kajak
Punta Maroma


Eine Woche bevor meine Eltern ankommen sind wir schon in Puerto Morelos. Es ist ganz anders hier als in Isla Mujeres: Der kleine Ort besteht haupsaechlich aus Villen und Gaestehausern, es gibt einen zentralen Platz mit ein paar Souvenirgeschaeften und einige Restaurants. Es scheint auch einen deutschen Baecker zu geben, der den Supermarkt mit „deutschen“ Brot beliefert. Zwar etwas teuer, aber dafuer schmeckts gut und ich muss nicht selber backen. Es gibt auch hier viele amerikanische Touristen, die zum Schnorcheln ans Riff gefahren werden. Dieses ist mal wieder ein Marinepark und Fische schiessen ist verboten, schnorcheln darf man nur mit Schwimmweste damit man nicht tauchen kann. Das finden wir nicht so toll und so machen wir einen Ausflug nach Sueden zum Punta Maroma. Hier war vor ein paar Jahren noch gar nichts, heute stehen auch hier Hotels am Strand und Motorsport wird grossgeschrieben. Jetskis, Motorboote, Gamefischer und Party-Schnorchelkatamarane praegen das Bild. Der Strand ist sehr schoen und am Riff ergattern wir ein paar Fische. Nach 2 Tagen segeln wir zurueck nach Morelos. Vor der Kueste laeuft hier eine Stroemung von bis zu 4 Knoten mit eigenartigen Wellen, so dass wir zeitweise bis auf 8 Knoten beschleunigt werden und die 10 Meilen schnell zuruecklegen.
Der Wind, der sonst immer zu schwach zum kiten war legt an einem Tag zu und wir koennen endlich mal wieder aufs Wasser. Hinter dem Riff ist es einigermassen glatt. Wieder gelandet, werden wir jedoch freundlich darauf hingewiesen, dass man im Park nicht kiten darf....

Donnerstag, 13. Februar 2014

Neue Koje


lecker und guenstig
neue Vorkoje
 Wir haben aufgeraeumt. Die Vorkoje ist jetzt frei und Leif darf einziehen. Grosse Freude, nun sind die Kinder quasi nicht mehr zu sehen und spielen schoen zusammen vorne. Nachts haben wir nun auch mehr Platz.



Wir sind ja direkt zur Isla Mujeres gesegelt, da man hier ohne Agent relativ stressfrei einklarieren kann. Es wurde dann doch eine ziemliche Rennerei, aber na gut, so ist es halt hier. In Isla Mujeres liegen recht viele Fahrtensegler, so etwa 20. Wir hatten auch gleich Kontakt zu einer tchechischen Familie, die ihr Boot guenstig in Florida gekauft hatten und 1 Jahr seglen waren. Jetzt sind Jana und die beiden Maedchen wieder auf dem Weg nach Hause, waehrend Josef das Boot ins Mittelmehr segeln will. Zusammen hatten wir viel Spass an den verschiedenen Straenden der Insel. Hier ist jetzt endgueltig Schluss mit Holzhuetten, Reggaemusik und schwarzstaemmigen Leuten. Die Mayas sind eher unauffaellig inmitten der anderen Mexikaner. Die Insel ist sehr touristisch und voll von Amis, die mit ihren Golfkarren die Insel ueberfluten. Es gibt viele Geschaefte, Restaurants, Strassenfressbuden und Hotels. Das bunte Treiben gefaellt uns sehr und durch die vielen unterschiedlichen Straende ist es auch fuer die Kinder attraktiv. Das mexikanische Essen beeindruckt: Tamales, Panuches, Salbutes, Tortas, Tacos, Tortillas, Empanadas, Enchilladas, Burritos, Fajitas... es faellt schwer alle diese meist aus Maisfladen bestehenden Gerichte auseinander zuhalten. Allesamt sehr erschwinglich: eine Mahlzeit kostet im Schnitt 3€ (die Mexikaner packen uebrigens keine Sourcreme auf ihrer Gerichte, sondern dickfluessige Sahne). Zur Erkundung machen wir Einzelausfluege mit dem Rad und einen Tag einen Ausflug mit der Faehre nach Cancun.
Weiterhin gilt es eine Unterkunft fuer die Grosseltern in Mujeres und Puerto Morelos zu buchen, gar nicht so einfach waehrend der Hochsaison. Aufgrund der vielen Fluege nach Cancun ist fast alles ausgebucht. Am 17.2. segeln wir bei wunderschoenen Bedingungen die 30sm nach Morelos zurueck.





Montag, 10. Februar 2014

Ein Tag auf der Isla Mujeres

Mortens Kopffuessler

Leifs Rakete + Mariannengraben




Der Morgen beginnt ungefaehr mit Sonnenaufgang um viertel nach 6 Uhr. Morten und Frank sind wie immer die ersten: Frank geniesst Kaffee und gut funktionierendes Internet an Bord, Morten aergert Mama und baut Lego. Als alle aus der Koje gekrochen sind, wird Fruehstueck gemacht; Mamas Job. Es gibt Jogurt (endlich wieder guenstig und gut seit Columbien) und Cerealien + Orangen und Grapefruit. Anschliessend heisst es bei den Kindern: was gucken! Heute 2 Folgen Penguins of Madagascar. Wir haben viel vor heute und so geht es anschliessend gleich los: alle in die Kajaks und zur Marina rueberpaddeln. Hier hilft uns Julio unseren Einklarierungsmarathon zu beschleunigen, da der Zollmensch einfach nicht greifbar war. Und das nach 4 Tagen Rumrennerei von Frank. Derweil schnacken wir mit schwedischen Touristen mit Kindern und gerade ankommenden Amis (auch mit Kind). Leif schaukelt und Morten aergert Seeanamonen. Zurueck an Bord stellen wir fest, dass akuter Brotmangel herrscht. Ich fahre mit dem Fahrrad zum grossen Supermarkt. Was fuer eine Auswahl, und gar nicht teuer. Das Mounti hatte Frank am Vortag an Land gebracht und wieder fit gemacht. Auf See rostet alles sehr schnell und so musste der Schifter fuer die Schaltung geoelt werden und die Zuege erneuert werden. Es macht immer wieder unheimlich viel Spass mit dem Rad loszufahren und die Insel zu erkunden. Mit allerlei leckeren Dingen beladen komme ich zurueck und es gibt eine Zwischenmahlzeit mit frischem Baquette. Mittlerweile ist es 12 Uhr und Frank macht sich auf, die Insel mit dem Rad zu erkunden. Einmal rum schafft man in einer Stunde locker. Vorher muss noch der Waeschberg in einer Waescherei abgegeben werden. Die Kids spielen derweil sehr suess zusammen auf dem Schiff. Es ist ein heisser Tag heute mit bestimmt 30C. Ein Sprung von der Heckplattform und schon ist man wieder erfrischt (Wasser 26C). Wieder zurueck berichtet Frank von gleich 2 schoenen Surfspots mit Strand. Morten macht Mittagsschlaf und wir machen Mittagessen. Heute gibt es Fischtacos mit den Resten unseres Kingfishs, den wir zusammen mit einer spanischen Makrele auf dem Weg hierher gefangen hatten (eingeschweisst haelt sich der Fisch dann ne Woche). Sehr Lecker! Nach kurzer Ruhezeit packen wir das dicke Surfboard und gehen zur anderen Seite rueber, um den Spot gleich mal auszuprobieren. Leider hat der Ostwind leicht zugenommen und die Wellen verwuschelt. Egal, zu ein paar kleinen Ritten reicht es, waehrend die Kinder am Strand spielen, der ein wenig an die Nordkueste Fuertes errinnert. Bei Sonnenuntergang (halb 6) kommen wir wieder auf die AmzerZo und trinken ein oder zwei Sundowner auf den schoenen Tag. Abschliessend gibt es erstmalig eine Folge Leopard, Seebaer & Co direkt aus dem Internet. Nach ein paar Broten und den Tacoresten fallen die Kinder ins Bett, waehrend die Eltern noch mit Buch und Computer den Abend beschliessen.
Ganz so viel los ist natuerlich nicht jeden Tag, aber wenn wir zu neuen Orten kommen gibt es immer viel zu entdecken und zu tun.

Dienstag, 4. Februar 2014

Ankunft in Mexiko

ein paar Wenden in der Nacht

nach langer Zeit mal wieder hart am Wind
lecker kleine Tortillas

Mujeres Touritown

northshore
schoenen Strand gefunden - mit Surfspot




Hier berichtet der Einhandsegler wie die Fahrt nach Mexiko gelaufen ist.
San Pedro - Isla Mujeres: 250 sm Kurs NNO, also hart am Wind bei den vorherrschenden O-Winden. Zwei Buchten auf halbem Weg bieten die Moeglichkeit einer Ruhepause. Der Yucatan-Strom sollte ein wenig helfen. Der erste Toern bei komfortablem halben Wind, allerdings deutlich staerker als die angesagten 5-6 Bft, auch die kleine Kutterfock wurde mal ausgerollt. Nach der ersten Nacht liefen wir die Bahia de Ascencion an, ein geschuetzter Ankerplatz, aber leider voellig von Mangroven umgeben, wir konnten nicht an Land. Am naechsten Morgen also weiter, der Wind deutlich noerdlicher, Squalls, Gegenstrom... Gegenstrom?? der hat sich zum Glueck bald gelegt, und die Stroemung half wie versprochen, fuehrte zu rekordverdaechtigen Wendewinkeln. Bei Sonnenaufgang gruesste die Skyline von Cancun, Kingfish und Spanish Mackerel klingelten an, und die letzten 2 Stunden ueber das unglaublichste Tuerkis der Reise.

Dies war die erste ernsthafte am-Wind-Segelei seit dem englischen Kanal. Wir sind zufrieden, keiner war ernsthaft seekrank, obwohl den Kindern das „schief“-Segeln nicht behagte. Auch auf den naechsten gegenan-Toerns nach Kuba und weiter zu den Bahamas sollte die Stroemung gut mithelfen. Meine Strategie, dann eher langsam zu segeln, mit ertraeglichen Schiffsbewegungen, und den Strom die Hauptarbeit machen zulassen, scheint ganz gut zu funktionieren. Ist auf der Elbe ja auch nicht anders...