Sonntag, 16. Dezember 2012

Kurz nach La Gomera und dann zu den Kapverden

noch ist alles ruhig


nur noch die kleine Fock


der einzige fliegende fisch an bord nach 5 tagen

Auf La Palma verbringen wir noch einige erholsame Tage mit meinen Eltern, dann siedeln wir alle wieder aufs Boot zurück und machen unsere Versorgungseinkäufe. Unter anderem zu dem neu eröffneten Lidl, wo wir mit 4 Einkaufswagen und etwa 400 € weniger wieder herauskommen. Der ganze Kram lässt sich erstaunlich gut verstauen - das Schiff ist doch echt groß!
Am 29.11. segeln wir mit meinen Eltern zusammen nach Gomera. Leider kommt der Wind im Laufe der Nacht immer mehr von vorne, so dass es ziemlich ungemütlich wird. Meine Mutter verbringt die Nacht mit Leif im Bett, sehr tapfer, obwohl Leif dann auch noch neben ihr ins Bett kotzt. Mein Vater findet es toll und bleibt die ganze Zeit wach, wird aber im Schiff umhergeworfen, so dass es Beulen gibt. Gomera können wir nicht so richtig genießen, es regnet und wir wollen den guten Wind nutzen und weiter. Der Abschied fällt vor allem Leif schwer aber dann sind wir auf See.
Leider ist der Wind um einiges stärker als erwartet, weht aber aus der richtigen Richtung. Zunächst kämpfen noch Morten und ich zusammen mit der Seekrankheit (Leif ist schon wieder gut drauf), einen Tag später dann nur noch ich. Die Wellen werden größer, der Wind immer stärker mit Windstärken bis 8 mindestens. Wir laufen zum Teil nur mit Kutterfock und im Schnitt über 6 Knoten. Frank ist mal wieder Einhandsegler, der auch noch die Familie mit Essen versorgen muss. In den Nächten kann ich nur wenig helfen, entweder ist zu viel zu tun oder Morten vermisst seine Mama und fängt nach kurzer Zeit an zu schreien. Ist auch für mich total doof, ich kann kaum noch raus (es kommen tatsächlich Wellen ins Cockpit und wir müssen alles zu machen) und betreue Morten quasi 24h am Tag. Leif macht zum Glück gut mit mit dem üblichen Programm aus Lesen, Musik hören und Videos gucken. Die ganze Passage gestaltet sich auch wegen der hohen Wellen recht tierarm: wir sehen gerade mal ein paar fliegende Fische und an die Angel wollen auch nur 2 kleine Mini-Mahi Mahi, die in einer Mahlzeit verspeist sind. Ich bin leider nach 4 Tagen immer noch seekrank, selbst das 2. Pflaster hilft bei dem Geschaukel nur etwas. Ich fühle mich wie nach zu viel kiffen (schwindelig, Pappmaul, kein Appetit, müde und leicht übel) und freue mich sehr auf die Ankunft. Die erfolgt dann auch nach 5 Tagen auf See in der Nacht zum 5.12. Wir ankern bei Palmeira auf Sal inmitten von 30 anderen Yachten.

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