Donnerstag, 21. Februar 2013

Antigua

Nun sind wir schon eine Woche in Antigua - English Harbour. 
Morgen wollen wir etwas weiter in den Norden segeln, Proviant bunkern und dann nächste Woche nach Barbuda. 
Start der RORC 600

vor den dicken Schiffen

entlang Antigua

endlich wieder baden

Sonntag, 17. Februar 2013

Atlantiküberquerung

die Kinder spielen mit Fischresten

morgens


Abfarhrt in Mindelo (Dank an Tifricat)


Squalls morgens

größter Mahi Mahi


Der Wal

Land in Sicht! Nach 16 Tagen auf See kommt am Abend des 14.2. Antigua in Sicht. Wir sind so froh, dass wir es geschafft haben!
Der Start war denkbar perfekt: Es waren für die ersten Tage leichte Winde angesagt, so dass wir sogar noch einen Bogen nach Süden machten, um nicht in einer Flaute zu enden. So litt auch keiner von uns unter Seekrankheit, da es ruhig genug war, um uns einzuschaukeln. Am 3. Tag besuchen uns Delfine und wir fangen auch endlich die ersten Mahi Mahis - die Jungs sind begeistert. Ab jetzt wird bei den Kleinen täglich angeln gespielt und unsere Wal- und Delfinsammlung muss leiden, da die Tiere ja auch getötet werden müssen. Beliebt sind auch die fliegenden Fische, die sich nachts aufs Schiff verirren, mit denen kann man noch besser spielen (später stinkt vor allem Morten ziemlich nach Fisch). Am nächsten Tag ist die Ruhe vorbei, Squalls und Gewitter ziehen auf, d.h. viel Wind und Frank hat viel zu tun. Der Seegang ist recht chaotisch und nur mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit und der richtigen Richtung wird das Rollen etwas vermindert. An das rollende Schiff kann man sich zwar gewöhnen, aber es kostet viel Kraft, sich zu bewegen und nervt leider zunehmend. Frank macht den ersten Teil der Nacht Wache, ich von 12 bis 3 Uhr und Frank dann den Rest. Dafür darf er dann am Tag während Mortens Mittagsschlaf schlafen. Außerdem schafft Frank es recht gut im 20 Minuten Wachrythmus zu schlafen. Oft ist auch zu viel mit den Segeln zu tun, da kann ich nicht helfen. Wir sind aber alle tagsüber recht fit (hatte ich mir schlimmer vorgestellt) und kommen zum Lesen diverser Bücher. Leif wird aber doch zunehmend langweilig, er überlegt sich schon zum Frühstück, welche Videos er alle sehen möchte am Tag. Dafür benimmt sich Morten super, er hat richtig Seebeine bekommen, hält sich immer gut fest, es stört ihn der Lifebelt nicht mehr und er bewegt sich gut auf dem Schiff. Er spielt und liest, lernt Lego spielen und Steckpuzzles, doch oft kommt der gelangweilte Leif und ärgert ihn so lange bis alle schreien. Schade. und nervig. Nach 9 Tagen feiern wir Bergfest mit Kuchen, Bier und Popcorn. Weitere Fische beißen an, ein Wahoo und Mahi Mahis. Am nächsten Tag bemerkt Frank einen jungen Finwal, der sich eine ganze Weile unter dem Schiff versteckte und eine Wassertiefe von 20 vorgaukelte. Er begleitete uns 2 Stunden, tauchte zum Abschied einmal auf und verschwand wieder. Wahnsinn. Sogar Leif und Morten konnten ihn sehen. Am 13. Tag haben wir leider noch eine Flaute, so dass wir sogar den Motor anwerfen. Ein Tiefpunkt der Überfahrt, wo wir uns doch schon so auf das Ankommen freuen und wirklich nicht langsamer werden wollen. Frank kocht aber viele leckere Gerichte, ich habe oft keine Lust, da ich aufgrund leichter Seekrankheit keinen Appetit habe. Unser Gemüse und Obst hält sich super und vor allem Amzer Zo fährt tadelos und ohne Pannen über den Teich. Die einzigen Missgeschicke waren eine Welle, die abends Morten und die Koje geflutet hatte und ein Majonaiseglas, das sich selbst geöffnet hatte. Alle von uns sind gesund geblieben und haben die Überquerung gut überstanden. Gegen Ende fangen wir noch einen Thunfisch (und einen Mahi Mahi) und laufen die letzen Meilen mit gutem Wind und über 6 Knoten mit dem letzten Licht in die Bucht von English Harbour ein. Wir lassen den Anker zwischen 30 anderen Yachten fallen, trinken unser letztes Bier, ich nehme noch ein schnelles Bad im 27 C warmen Wasser und dann fallen wir glücklich in unsere Kojen.