Dienstag, 19. November 2013

Providencia




schon wieder seekrank

manzanillo bay



Am 11.11. brechen wir frueh am Morgen von Chichime auf. Wir lassen noch ein dickes Gewitter durchziehen, dann kanns losgehen. Zunaechst motoren wir nach Norden, um moeglichst bald auf den Passat zu treffen. Leider trift uns direkt nach dem Losfahren ein dicker Swell, so dass es schnell ungemuetlich wird und nach kurzer Zeit Morten und ich flachliegen. Nach 20 Meilen geht der Passat an und wir koennen mit halben Wind segeln. Der Wind wird wiedermal staerker als vorhergesagt und 30 Knoten sind auch mal dabei. Wir sind folglich recht schnell unterwegs und sind exakt 48h nach Aufbruch in der Suedwestbucht von Providencia.
Die Insel ist bildschoen mit ganz gruenen Bergen und Palmen am Strand. Ein grosser Riffguertel zieht sich um die ganze Insel, so dass man ruhig ankern kann. Die Insel erinnert an eine sehr entspannet westindische Insel, jedoch ohne andere Segler. Die Leute hier sind ueberwiegend schwarz, spechen ein lustiges Creol und sind leider oft ziemlich uebergewichtig. Aber sie sind alle sehr nett und hilfsbereit.
Wir erkunden die Insel von der Hauptankerbucht bei St Isabel und kaufen ein: es gibt wieder tolles Obst und Fleisch!


Frank geht mit den Kindern angeln am Steg und schon nach kurzer Zeit haben beide Kinder mit ihren eigenen Angeln (bestueckt mit Lebendkoedern) je einen Fisch an der Angel! Leifs Hornhecht ist sogar gross genug zum essen.
 
Morgen seglen wir schon wieder weiter in Richtung Honduras.

Samstag, 9. November 2013

Kuna Yala III - zurück im Segelparadis



unsere Insel in den West Cocos

chichime


west holandes

BBQ island

rochen im Pool

alle kids in den cocos

Cocos


Titi in Azucar



Cocos




Ja, endlich können wir wieder segeln! Wir haben schönen Wind von hinten und wählen die äußere Route außerhalb der Riffe, um die hier laufende Strömung mitzunehmen. Obwohl wir etwas Seegang haben und schon lange nicht mehr richtig gesegelt sind, wird zum Glück niemand seekrank. Zumindest nicht sehr, die Kinder ziehen sich in ihre Kojen zurück und schlafen. Sehr praktisch. Wir genießen die gemütliche Fahrt sehr und kommen am nachmittag an den Inseln von Chichime an. Hier liegen so einige Yachten, muss ein Nest sein. Wir erkunden wie immer die Insel, die von diversen Kunas bewohnt wird, die Souvenirs oder Bier verkaufen. Sogar Strandhuetten fuer Touristen wurden hier aufgestellt. Die Insel und ihre Strände sind auch wirklich schön. Jetzt wo wir nach dem Besuch von Portobelo wieder in den San Blas Inseln sind, wo fast niemand auf dem Festland wohnt, bemerkt man erst wie schön diese unberührte Landschaft ist. Schade, dass es nicht mehr solcher Gebiete gibt, wo es noch urspruenglichen Regenwald gibt.
Am 14.10. motoren wir zu den Holandes Cays. Sie liegen weit entfernt von dem Festland und Kunadörfer sind weit weg. Daher leben hier nur sehr wenige Familien, die sich um die Kokosnüsse kümmern. Für die besegelten Kunafischer jedoch kein Problem zu erreichen, die Außenriffe locken mit Fischreichtum und Lobstern. Wir machen Feuer auf der westlichsten Insel. Zusätzlich zu dem ganzen Plastikmüll, der angeschwemmt wird, lassen hier offensichtlich leider auch Yachten ihren Müll liegen, ohne ihn zu verbrennen. Schade.
Weiter geht es zum östlichen Teil der Holandes zum so genannten Swimmingpool. Man ankert auf recht flachem Sand, so dass es aussieht wie im Pool. Morgens schwimmen diverse Arten von Rochen um unser Schiff. Traumhaft. Nachdem die Ausbeute in den anderen Kuna Inseln bisher eher bescheiden war, schießt Frank hier mehr und mehr Fische. Besonders stolz ist er auf den ersten Ocean-Triggerfish, auch bekannt als Gallo, in den Coco Banderos gefangen. Der ist vielleicht lecker!
Auf den Coco Banderos treffen wir auf die SOULTIME aus Österreich, unterwegs mit ihrem Sohn Kian, der genauso alt ist wie Leif. Zusammen mit Pim von der Gaija sind es jetzt schon vier Kinder, die an den Stränden umhertollen. Spaeter kommt auch noch die PLIOSAURUS aus Norwegen dazu (sehr zur Freude der Gaija), die wir schon aus Bonaire und Santa Marta kennen. Die Cocos sind ein paar kleine Palmeninselchen, die umgeben sind von diversen Riffen. Die Inseln sind fast alle unbewohnt und laden ein zum baden und Feuer machen.
Nach einer Woche im Paradis fahren wir die kurze Strecke nach Nargana. Hier waren wir ja schon mal und fuehlen uns beim Proviantieren sehr wohl, da wir wissen wo wir zum einkaufen hin muessen. Anschliessend folgt ein Abstecher nach Rio Azucar, wo wir den Fluss mit unseren Kayaks erkunden. Als Highlight heute: Titi-Affen (Tamarins) direkt neben unseren Kayaks.
Anschliessend geht es wieder zurueck zu den West Cocos. Wir ankern direkt vor einer kleinen Insel mit nur einer Palme drauf, sehr zur Freude der Kinder. Sie lieben es, immer wieder zu bekannten Straenden zum spielen zu kommen. Die umliegenden Riffe bereichern die Kueche, alle sind gluecklich und entspannt. Weiter gehts zu den Holandes Cays, hier wollen wir noch ein paar Lagunen erkunden, die wir beim ersten Mal uebersprungen haben. Folglich ankern wir inmitten von Mangroven, Sandbaenken und Riffen. Zu Fuss durch das flache Wasser begegnen wir Rochen und kleinen Haien, am Schiff hat es sich schon ein Ammenhai (wir nennen ihn Amy) gemuetlich gemacht. Sehr faszinierend. Dann geht es nochmal zu unserem Lieblingsankerplatz in den West Holandes, wo wir Julio und seine Frau wieder treffen – er lebt schon seit 14 Jahren auf der Insel Waisaladup...diese Insel ist echt mal super schoen. Keine Fliegen, tolle Straende, tolle Riffe (Leif schnorchelt begeistert mit Frank, ich traue mich sogar zum Aussenriff, um Haie zu sehen) und eine nette Ansammlung von Kunahuetten auf der anderen Seite der Insel. Ums Schiff schwimmen Delfine und Schildkroeten.
Und am 8.11. motoren wir noch einmal zu den Lemon Cays fuer Internet und Abschiedsparty mit der Gaija.
Mola Kauf

Lieblingsstrand

rochen

Amy


Technisches: In den Cocos stellt Frank beim Motorcheck fest, dass ein Schlauch von der Kuehlwasserpumpe nicht richtig sitzt und leckt. Das Problem laesst sich leicht beheben, jedoch stellt er darauf fest, dass es auch aus der Impellerpumpe leckt (daher war unsere Bilge staendig nass nach dem Motoren). Dafuer brauchen wir ne neue Dichtung. Frank durchsucht das Schiff und findet zum Glueck das passende Teil im Ersatzteillager unseres Vorgaengers. Glueck gehabt, sonst haetten wir nochmal nach Portobelo gemusst.
Weiterhin gibt das Display unseres Netbooks auf, dank Bjoernes Bildschirm koennen wir noch alle wichtigen Daten sichern, wie gut, dass wir uns in Columbien einen neuen Rechner gekauft hatten.

Bald ist unsere Zeit in Panama um, der Passat kommt wieder und die Hurricane Saison ist vorbei. Wenn der Wetterbericht passt, segeln (!) wir in ein paar Tagen los nach Providencia (columbianische Insel) und von dort weiter zu den Inseln von Honduras (Bay Islands).