Bevor wir
nach Roatan fahren, machen wir Halt an einem sehr kleinen vielversprechenden
Cay. Die Pidgeon Cays liegen inmitten der Riffe vor der Privatinsel Barbareta.
Es sind zwei Stueck, die eine eine kleine Sandinsel mit ein paar Baeumen und
Palmen, ganz wie bei den Kunas, die andere ohne Strand. Schon klar welche wir
anlaufen...
Vor Anker
rollt es zwar ein wenig, aber das koennen wir ab. Die Insel ist ein Traum: perfekt fuer die Kinder zum spielen und baden und die schoensten Riffe
seit langem. Frank schiesst eifrig Fische und ich sehe meinen zweiten Riffhai
und viele Fische, die ich noch nie gesehen hatte.
Nach zwei Tagen fahren wir weiter zur Insel Helene (eine kleine Insel,
die von Roatan nur durch einen Kanal getrennt ist). Hier lebt eine kleine
englischsprachige Gemeinschaft, die sich vor allem vom Fischfang ernaehrt. Die
meisten sind aber sehr arm und verdienen gar nichts. An Land fuehlen wir uns
nicht so ganz wohl, die Klassenunterschiede sind einfach zu krass und kaum sind
wir bei unseren Kajaks angelangt, versuchen diverse Leute uns allerlei sinnlose
Dinge anzudrehen, damit wir ihnen Geld geben. Wir kaufen 4 Kokostrinknuesse,
obwohl wir sie gar nicht moegen. Spaeter auf dem Schiff werden wir noch von
einigen mehr oder weniger schwimmenden Cayucos besucht, einige koennen wir mit
Corned Beef und Bier begluecken. Als dann allerdings mitten in der Nacht immer
noch welche hartnaeckig versuchen, was zu essen zu bekommen, haben wir die
Schnauze voll und wollen so frueh wie moeglich am naechsten Tag los. Es hat
sich schnell im Dorf herumgesprochen, dass es bei uns was zu essen gibt,
angeblich pruegeln sich die Leute schon wegen uns. Solange sich niemand mit uns
pruegelt sind wir ja froh. Frank legt in der Nacht vorsichtshalber unsere
Seenotraketen bereit und schlaeft draussen. Am naechsten Morgen (11.12.)
segeln/motoren wir nach Roatan, French Harbour.
Roatan ist die groesste der Bay Islands und auch am dichtesten
besiedelt. Hief findet sich auch eine recht ansehnliche (amerikanisch
dominierte) Fahrtenseglergemeinschaft. Es gibt Marinas. Wir ankern im Feld,
nach French Harbour ist es ein Stueck entfernt. So wollen wir wieder unseren
Katamaran aufbauen, der Aussenborder will aber nicht, also wieder abbauen und
paddeln. Macht nix. Wir stuermen den (amerikanisch gepraegten) Supermarkt und
kaufen allerlei Dinge, die es sonst nicht gibt. Weiterhn besuchen wir ein benachbartes
privates Cay: hier gibt es ein Restaurant, Liegestuehle und einen Zoo (!). Die
Kinder bewundern sprechende Papageien, Jaguare, Honigbaer, Eichhoernchen,
Hirsche und jede Menge Affen. Fuer umsonst! Am naechsten Tag kommen wir wieder
und duerfen kleine Spidermonkey und Kapuzineraffen auf den Arm nehmen. Das ist
vielleicht kuschelig. Noch besser als Katze.
Am 14.12. nutzen wir den Ostwind und segeln 30 Meilen
nach Utila.
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