Ammenhai an der Angel (wieder freigelassen) |
Morten darf jetzt auch vom Schiff aus baden |
Venancio in Aktion |
unsere Molas |
Nargana, eines der Dörfer, die am wenigsten traditionell sind, scheint auf den ersten Blick auch nur die übliche Auswahl an Nahrungsmitteln zu haben. Nach etwas Geduld und rumfragen und suchen werden wir aber doch fündig und können vor allem bei Gemüse einiges aufstocken. Der Diesel ist gerade aus (die Gaija hat ihren Tank vor uns aufgefüllt) und nun müssen wir noch etwas warten, während die Schweden schon weiter fahren. Wir treffen hier zum ersten Mal eine größere Anzahl an Fahrtenyachten (7). Seit Wochen sind wir mit der Gaija die einzigen Segler aber nun ändert sich das Bild.
Nargana hat einen recht hohen Anteil an Betonhäusern und viele haben einen Fernseher dauerhaft in Betrieb. Die Wasserleitung zum Land ist kaputt und nun fahren alle mehrmals täglich mit ihren Einbäumen den Fluss hoch, um zu waschen, zu baden und Wasser zu holen. Auch wir erkunden den Fluss mit unseren Kayaks. Dieser ist allerdings nicht ganz so schön wie die beiden Flüsse, die wir bereits erkundet haben.
Die Kunas haben entlang der Flüsse ihre kleinen Plantagen, daher sind alle Dörfer in der Nähe von den Mündungen gebaut. Auf den Inseln wohnen sie dichtgedrängt, da sie genauso wie wir gerne ohne Mücken leben.
Nett anzusehen sind die Schulkinder, die traditionell gekleidet Kunatänze proben oder auch für einen Spielmannszug reichlich Lärm machen. Wir erstehen auf dem Dorfplatz (mit kleinem Spielplatz) unsere erste Mola. Sie ist für Leif und mit Papagei und Iguana versehen, eine eher touristische Mola.
Am 19.9. kommt unsere Diesellieferung und wir segeln/motoren weiter zu den Naguargandup Cays. Wiedermal erreichen wir eine traumhaft schöne kleine Palmeninsel. Man merkt nun deutlich, dass wir in touritischere Gegenden kommen. Die Anzahl der Hotels auf kleinen Inseln nimmt zu, die Inseln sind jetzt mindestens mit einer Kuna Familie bewohnt und die Strände werden aufgeräumt und das Unterholz ausgedünnt, so dass am Ende nur noch die Kokospalmen übrig bleiben. Außerdem kommen jetzt viel häufiger Kunafrauen zum Boot, die allerlei Schnickschnack mit Molas (normalerweise werden die Molas nur auf den Blusen der Frauen getragen, es sind wahre Kunstwerke aus verschiedenen ünereinandergelegten Stoffen, ganz fein aneinandergenäht) anbieten. Oftmals kosten die Strände dann extra Eintritt. Rückblickend sind wir sehr froh, dass wir so viel Zeit in dem östlichen Teil von Kuna Yala verbracht haben. Nichtaufgeräumte Strände bieten einfach mehr Spielmöglichkeiten für die Kinder und wir können nach Herzenslust Feuer machen.
Weiter geht es in Richtung Porvenir zu den Lemon Cays. Hier erstehen wir unsere zweite Mola von Venancio, einem Master Mola Maker. Venancio wurde uns von der Gaija geschickt und so können wir zu schlecht zu ihm sagen, dass wir keine Mola wollen. Er kommt an Bord und breitet etwa 100 verschiedene Molas aus, die Wahl fällt nicht leicht. Am Ende kaufe ich eine traditionelle Mola mit Krabbe in Orange.
In Porvenir angekommen, treffen wir wieder auf unsere schwedischen Freunde, die hier aber kein Glück beim Einklarieren haben (siehe deren Blog). Wir wussten zum Glück von den hohen Kosten und haben die entsprechenden Dollars aufbewahrt. Als Ausgleich dauert das ganze auch nur ne halbe Stunde. Am Nachmittag verkosten wir alle zusammen unsere selbstgemachten Rumdrinks am Strand.
Während die Gaija bereits auf dem Weg nach Portobelo ist, machen wir noch eine Runde durch die Lemon Cays, bevor wir am 28.9. folgen.
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