Sturm |
bis zu 5 m hohe Wellen |
malen |
der Captain bastelt auch bei Sturm |
wenns langweilig wird... |
Riesenfinnwal |
Flaute - paddeln ums Boot und baden |
10kg Yellowfintuna |
Land in Sicht |
Nach 19 Tagen haben wir es geschafft! Wir sind auf Flores auf den Azoren angekommen!
Hier in Kuerze die Eckdaten:
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2180 Meilen Entfernung,
gesegelt 2320, Schnitt 122 Meilen pro Tag,
5,1 Knoten
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Etwa 30h unter Motor
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19 Tage auf See
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Zwischen Flaute und 9 Beaufort alles dabei
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2 Bonitos, 2 span. Makrelen, 1 Mahi Mahi, 2
Yellowfintuna, 3 Skipjacktuna, 2 Bigeyetuna gefangen
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6 Brote gebacken
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4 Segler und etwa 10 Schiffe (alle auf dem
AIS), 2 Fischer gesichtet
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Kaputtgegangen: 1 Winchkurbel, zwei 300W
Konverter, 1 Schalter und ein Stueck von unserer Holzplattform auf der
Heckplattform - also alles nicht so
schlimm
Essensliste:
- Fisch mit Brot
- Fisch mit Reis und Krautsalat
- Nudeln mit Gemuesesosse
- Sturm, nur Cracker
- Fischsuppe
- Fisch, Plantains, Dip
- Rind, selbstgemachter Rotkohl, Rotwein
- Tuna, Reis, Salat
- Fleischtacos
- Nudeln mit Tuna
- Pfannkuchen mit Speck und Spinat
- Tuna, Plantains, Kohlsalat
- Thunfischkroketten mit Wurzelrohkost
- Tortellini mit Sahnesosse
- Himmel und Erde
- Weisse Borschtsch
- Tuna, Plantains, Reis
- Fischsuppe
- Milchreis
Am 20.5.
fuhren wir los, doch ein paar Stunden frueher als geplant, da der Wind schon
auf Sued drehte denn wir mussten ja noch um die Baenke vor Cape Lookout rum. In
letzter Sekunde erreichte uns sogar noch ein Carepaket von Gottfried, voll mit
Snacks, Buechern, Kinderbuechern und ner Zwille mit Munition (Bohnen). In den
flachen Gewaessern vorm Cap fingen wir schon unsere ersten Fische und dann
gings am naechsten Tag richtig los. Die Wellen nahmen zu, der Wind auch bis auf
Staerke 8. Momo wird leicht seekrank und legt sich schlafen, mir gehts mit
Hilfe der Medikamente ganz gut, aber Frank muss doch alles machen (segeln und
kochen). Dafuer haben wir den Golfstrom getroffen und kommen sehr gut voran. Spaeter
hatten wir nach Durchzug einer Gewitterfront gar keinen Wind mehr und mussten
zur Ueberbrueckung ein paar Stunden motoren. Am 24.5. erwischte uns dann die
naechste Front, diesmal mit noch mehr Wind (zum Glueck von hinten) und viel
hoeheren Wellen. Wir liefen zeitweise nur mit eingerollter Kutterfock. Ein paar
Wellen schafften es auch ins Cockpit, innen blieb es zum Glueck vollstaendig
trocken. Bei diesen Bedingungen wurden auch ich und Morten seekrank, Leif hielt
sich tapfer, kochen fiel aus – es gab Cracker. Nachdem es doch etwas
stuermischer war als uns lieb war, beschlossen wir von nun an jeden Tag Klaas
unsere Position per Iridium durchzugeben und so immer aktuelle Wetterberichte
taeglich zu bekommen. Die Tiefs ziehen zur Zeit viel suedlicher als geplant und
so verliessen wir den Golfstrom und segelten einen suedlicheren Kurs (siehe
Track). Den Golfstrom konnten wir nun nicht mehr reiten, aber der war eh
schneller weg als die Karten das voraussagten.
Die weiteren
Tage verliefen ruhig, zum Teil rollte es stark aber die Winde kamen immer
achterlich. Die Kinder, vor allem Momo, stoerte es ueberhaupt nicht auf See zu
sein. Im Gegensatz zu den frueheren Passagen blieben sie die meisste Zeit unter
Deck und spielten ohne, dass man sie beschaeftigen musste. Besonders Morten
freute sich ueber einen kleinen Bausatz mit kleinem Lego und bastelte den
ganzen Tag. Ausserdem beliebt war malen, basteln, kneten, Duplo, Buecher gucken
und fuer Leif Videos gucken und Hoerspiele hoeren.
Mittatlantiktag
feierten wir mit Geschenken und Tacos, bevor die naechste Front ueber uns
hinwegzog. Die meisten Tage hatten wir gutes Wetter mit viel Sonne und
Temperaturen ueber 20C. Regen nur ganz selten. Den ueberwiegenden Teil der
Naechte hielt Frank Wache, ich uebernahm meist von 2 bis 5 Uhr.
Fuer mich am
Schoensten war der Tag als wir Flaute bekamen. Wir liessen ein Kajak zu Wasser
und umrundeten das Boot, welches ganz langsam weitersegelte. Ausserdem konnten
Frank und ich ins Wasser springen, waehrend die Kinder in der Buett badeten.
Gegen Ende
der Fahrt verliess uns leider der Wind, wir wollten aber endlich ankommen und
so motorten wir etwas mehr als noetig. Am Morgen des 19. Tages kam endlich
Flores in Sicht. Beim Naeherkommen hoben sich langsam die Wolken und wir
konnten die wunderschoen gruene Insel naeherkommen sehen.
Eigentlich
hatten wir vor im Hafenbecken zu ankern, beim Anblick der einladenen Marina, wo
nur ein paar Schiffe lagen, konnten wir nicht widerstehen und machten dort fest.
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